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Die Geschichte der Ruhrfestspiele ist eine Geschichte gewerkschaftlicher Solidarität. Im Winter 1947 hatten die Theater in Hamburg große Probleme, weil sie wegen fehlendem Brennstoff Ihre Räumlichkeiten nicht beheizen konnten. Der Betriebsratsvorsitzende und der Verwaltungsdirektor der Hamburgischen Staatsoper fuhren deshalb mit einem LKW ins Ruhrgebiet, um bei den Zechen um Hilfe zu bitten. Bei der Zeche „König Ludwig“ in Recklinghausen fanden sie Gehör. Heimlich beluden die Bergleute unter Umgehung aller Vorschriften den LKW mit Kohle. Mehrfach fuhr in dieser Zeit ein LKW zwischen Hamburg und dem Ruhrgebiet hin und her, um illegal Kohle an die Hamburger Theater zu befördern. Das Ganze wurde erst gestoppt, als die Militärpolizei der britischen Besatzungstruppen davon Wind bekam.
Im Sommer 1947 gastierten zum Dank für die praktizierte Solidarität 150 Schauspieler*innen der Hamburgischen Bühnen im Städtischen Saalbau Recklinghausen bei einem Festival unter dem Motto „Kunst für Kohle“. Das war der Auftakt für die Ruhrfestspiele, die jedes Jahr stattfinden. Der DGB und die Stadt Recklinghausen gründeten für die Durchführung der Spiele die Gesellschaft zur Durchführung der Ruhrfestspiele, an der sie jeweils zur Hälfte beteiligt sind. Seit 1961 ist Spielort nicht mehr der Saalbau, sondern das neu erbaute Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen.
In diesem Jahr war das Festival für die Zeit vom 1. Mai bis zum 13.Juni geplant. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte werden die Festspiele jetzt aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus abgesagt. Die Absage erfolgt nach den aktuellen Anordnungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus, zur Bewahrung des Gesundheitssystems vor massiven Belastungen und zum Schutz besonders gefährdeter Menschen vor Ansteckung.
„Außergewöhnliche Situationen verlangen nach außergewöhnlichen Maßnahmen“, sagt Intendant Olaf Kröck. „Eine Absage hat es in der langen Geschichte der Ruhrfestspiele bisher nicht gegeben. Sie ist nicht nur für die treuen Besucher*innen sehr bitter. Eine Absage der Ruhrfestspiele nach einer Planungsphase von anderthalb Jahren ist auch für alle Mitarbeiter*innen, die Künstler*innen, die Gesellschafter und nicht zuletzt für die Stadt Recklinghausen eine tiefe Enttäuschung.
Das Team der Ruhrfestspiele prüft derzeit intensiv verschiedene Möglichkeiten, Teile des diesjährigen Programms in den Herbst 2020 zu verschieben.
Informationen zur Rückgabe bzw. zum Umtausch bereits erworbener Eintrittskarten werden die Ruhrfestspiele auf ihrer Homepage veröffentlichen.
Hier geht es zur Homepage der Ruhrfestspiele
Informationen zur Rückerstattung von Eintrittskarten für die Ruhrfestspiele 2020 (1.5.-13.6.2020)