Zu Zeiten der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert waren tägliche Arbeitszeiten von 12 bis 14 Stunden keine Seltenheit. Erstmals griff Robert Owen, ein walisischer Unternehmer und Sozialreformer, den Achtstundentag, mit dem Slogan „Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Freizeit und Erholung und acht Stunden Schlaf“ auf.
Der Achtstundentag entwickelte sich auch in Deutschland zu einer zentralen Forderung der Arbeiterbewegung. Vor genau 100 Jahren wurde der Achtstundentag hierzulande eingeführt.
Arbeitgeberverbände und Parteien "sägen" am Arbeitszeitgesetz
Seit geraumer Zeit versuchen Arbeitgeberverbände und Parteien, an diesem Eckpfeiler des Arbeitsschutzes zu sägen. So spricht sich zum Beispiel der Hotel- und Gaststättenverband DeHoGa in einem fünfseitigen Papier unter der Überschrift „Die tägliche Höchstarbeitszeit endlich an die Lebenswirklichkeit anpassen“ dafür aus, Arbeitszeiten von bis zu zwölf Stunden an drei Tagen in der Woche zu ermöglichen.
In das gleiche Horn stoßen FDP und die Union, die offen für die Forderung der Arbeitgeber sind und einer Lockerung der „nicht mehr zeitgemäßen“ Arbeitszeitregeln positiv gegenüber stehen.
Keine Lockerung des Arbeitszeitgesetzes - NEIN zum12 Stundenarbeitstag!
Einer Änderung der täglichen Arbeitszeit muss mit Entschiedenheit entgegen getreten werden. Eine Lockerung des Arbeitszeitgesetzes, dass eine tägliche Arbeitszeit bis zu 12 Stunden zulässt, gilt es zu verhindern.
In Österreich wird es wohl alsbald soweit sein, dass ein 12 stündiger Arbeitstag auf „freiwilliger Basis“ möglich sein wird